Bergzeitfahren über 600 m. Wetter: 8 °C, trocken, wenig Wind, Straßen feucht. 14 Teilnehmer.
..., hätten wir nicht gedacht. Unser lokaler Fahrradladen Bikeline hatte zur "1. Bikeline-Meisterschaft" geladen. Zeitfahren am Ende der Teufelssee-Chaussee, ca. 800 Meter, freier Eintritt, Kaffee und Kuchen. Stand auf dem Zettel. Die Straße geht von dort leicht bergauf und wird dann flacher. Den Freitag zuvor probten wir noch ein paar Starts mit voller Leistung. Sonja (mittlerweile 7 Jahre) wollte auch fahren, und zwar mit ihrem eigenen Rad. Also machten wir uns Sonntag früh gemeinsam auf den Weg. Am Treffpunkt stellte sich heraus, dass wir falsch gedacht hatten, und dass nicht die Chaussee, sondern die zwar asphaltierte, aber steile Auffahrt zur Radarstation auf dem Teufelsberg zu befahren war, au weia. Also ca. 600 Meter mit ca. 10 Prozent im Schnitt. Eine kleine Schar von 14 Interessierten hatte sich eingefunden, mit Rennrädern, Crossrädern und Mountainbikes.
Dann gings los im Minutenabstand. Sonja ließ sich auch nicht schrecken und ging als vorletzte auf die Strecke, wir als letzte. Also voller Antritt ins einleitende relativ flache Stück. Dann wirds leider steiler. Wiegetritt war nicht, das Hinterrad drehte durch auf den nassen Blättern auf der Straße. Also wieder hinsetzen, runterschalten und kurbeln was geht. Nach 400 Metern wollen die Beine nicht mehr. Noch eine Kurve. Ein letzter verzweifelter Antritt, fertig. Und das waren nur 600 Meter? Irgendwie können wir die Bahnfahrer jetzt besser verstehen, wenn sie nach bloß 1000 Metern die Lunge rauskotzen. Sonja hatten wir zwischendurch überholt, sie schaffts auch ganz gut, immerhin war sie die Kleinste, und ihr Rad wiegt fast so viel wie unser Renntandem. Zum Schluss gabs Preise für alle. Wir wurden 2. und haben vielleicht ein paar Leute (und auch uns selbst) überzeugt, dass Tandems auch am Berg schnell sein können. Alles in allem ein nette Aktion, kann wiederholt werden.