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Fotoecke – DxO Optics pro bzw. PhotoLab

Screenshot DxO 5.3

Beim Kauf der D80 wurde mir die Software "DxO Optics pro" ans Herz gelegt. Wie, 120 Euro für ne Software?, dachte ich spontan, ließ mich aber vom Nutzwert überzeugen. Angesichts des 10-fachen Preises für die Hardware schien es mir ein vertretbarer Aufwand zu sein. Und in der Tat - dieses Programm ist genial. Es macht im Grunde folgendes: Es kennt im Detail die optischen Eigenschaften und Bildfehler der jeweiligen Kamera-Objektiv-Kombination über alle Brennweiten, Blendestufen und Entfernungen. Mit diesem Wissen korrigiert die Software vollautomatisch etliche Bildfehler, insbesondere Verzeichnung (auch komplizierte Formen), Vignettierung und Farbsäume. Die Bildqualität wird tatsächlich besser dadurch, ich kann keine sichtbaren Nachteile feststellen. Nebenbei werden noch Dinge wie Helligkeit und Kontrast vorsichtig nachgebessert. Diverse weitere Eingriffe sind per Hand möglich. Der Workflow sieht jetzt so aus, dass sämtliche von der Kamera geladene Bilder zuerst ohne weiteres Ansehen im Batchbetrieb durch DxO gejagt werden. Das dauert übrigens durchaus eine Weile, ca. 30 Sekunden pro Bild (bei einem Prozessor und 2 GHz), weil der Rechenaufwand offenbar enorm ist. Mehrprozessorsysteme sind fast linear mehrfach so schnell, weil dann mehrere Bilder gleichzeitig bearbeitet werden. Anschließend findet die endgültige Auswahl statt und wenn nötig weitere Korrekturen an den übrig gebliebenen Bildern.

Superzoom und Korrektursoftware gehören m. E. unbedingt zusammen. Im Grunde sollte Nikon diese Software, zu der es offenbar bisher keine echte Konkurrenz gibt, gleich im Bundle mit Kamera und Objektiv verkaufen. Wer zu geizig ist, für Software Geld auszugeben, weiß nicht, was er an dieser Stelle verpasst. Wenn das Geld nicht so locker sitzt, sollte lieber am Kameragehäuse gespart werden. Eine D40 macht letztlich genauso gute Bilder und ist obendrein angenehm kompakt.

Anmerkung 2018: Die aktuelle Version heißt DxO Photolab 2.1. Die Funktionalität ist aber grundsätzlich dieselbe mit ein paar Erweiterungen und Verbesserungen. Im Zusammenspiel mit einem lichtstarken Objektiv, RAW-Dateien der D500 bei ISO 3200 und der Nachbearbeitung mit DxO Photolab mit der "Prime"-Rauschbearbeitung sind Ergebnisse möglich, die man bisher nur mittels Vollformat erwarten durfte. Wenn Prime eingeschaltet ist, kaut ein i7-PC ein knappe Minute an jedem Bild, aber die Wirkung ist beachtlich.

D500 mit 1,8/85 G; f2,0-1/500 s; ISO 3200, RAW, DxO PhotoLab/Prime

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© D. Bettge; 1.2.2009, letzte Änderung: 16.12.2018