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Technik - Eigenbau

Manchmal hilft nur Eigenbau, sei es aus Kostengründen oder weil es das betreffende Teil einfach noch nicht gibt. Eine kleine Auswahl.

Schlammsprenkel-Maskottchen (2003). Mountainbiker sehen nicht nur deshalb dreckig aus, weil der Wald so matschig ist. Auch auf nassen Straßen fliegen die Wassertrpfen, die sich vom Vorderreifen lösen, wegen des riesigen Durchlasses über dem Reifen nicht nur waagerecht nach vorn, sondern auch schräg nach oben und dem Fahrer ins Gesicht. Die einfachste Möglichkeit, dass zu verhindern ohne ein Schutzblech zu montieren, ist ein Stück Kunststoff von ca. 3 mm Dicke, das mit einer Schraube an der Gabelbrücke befestigt wird. Es darf beim Einfedern nicht irgendwelche anderen Teile berühren.

Gekoppelte Tachos (2001). Der Stoker bekommt einen Tacho aufs Oberrohr, der mit dem vorderen zusammengeschaltet wird.


Rechtsseitige Synchronkette (2001). Diese Anordnung verbessert die Effizienz des Antriebs, weil das hintere Tretlager von den Kettenkräften des Captains entlastet wird. Voraussetzung für die Konstruktion ist hinten eine Kurbel, die ausreichend Platz zwischen großem Kettenblatt und Kurbelarm hat, um ein zusätzliches Kettenblatt so aufzuschrauben, dass die Synchronkette weder die Antriebskette noch den Kurbelarm berührt.

Hebelverlängerung am vorderen Umwerfer (1999). Shimanos MTB- und Rennrad-Gruppen verwenden unterschiedlich Übersetzungen für den vorderen Umwerfer. Die MTB-Hebel ziehen mehr Kabel als für die Rennradumwerfer gut ist (der wegen der großen Kettenblätter benötigt wird). In diesem Fall wurde ein Deore XT-Hebel mit einem Ultegra-Umwerfer kombiniert. Der kleine Adapter am Umwerfer verlängert dessen Hebelarm, so dass ein indexiertes Schalten möglich ist. Mittlerweile baut Shimano einen speziellen Schalthebel für gerade Lenker und Rennrad-Umwerfer.

Stokid-Lenker an der Stokid-Sattelstütze (1999). Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass der Stokidsattel mitsamt Lenker einfach ausgetauscht werden kann, ohne den normalen Stoker-Lenker austauschen zu müssen. Stokervorbau von Gleiss (ca. 120,- DM), Hollandrad-Vorbau (ca. 10,- DM), Lenker vom Brompton-Faltrad (ca. 40,- DM).

(noch kein Foto)

Kombination von Canti-Bremshebel und V-Brake (1997). Die Seileinholung des Bremshebels wird dadurch verlängert, dass ein am vorderen Sattel angebrachter Hebelarm sich beim Anziehen der Bremse aufstellt und das Bremsseil auslenkt.

Cantileverbremse mit verlängerten Hebelarmen (1993). Diese Konstruktion enstand, als es noch keine V-Brakes gab. Die Bremskraft der Cantileverbremse war etwas zu gering, so dass eine Verbesserung nötig war. Die Dreiecke der Cantis wurden flachgeschliffen. Darauf wurden jeweils in Metallblech (zufällig Messing) und ein Aluminium-Arm geschraubt, an deren Enden das Seildreieck wieder befestigt wurde. Die Hebelarm-Verlängerung beträgt ca. 70 %, entsprechend höher ist die Bremskraft. Da die Kabelführung vorne sehr kurz ist, konnte der Bremshebel beibehalten werden.

Akku-Lichtanlage (1990). Betrieb der normalen Fahrradlampen mit einem 6 V-Akku, der mit einem Griff auf eine spezielle Halterung aufgesteckt wird.

Weitere Literatur


© D. Bettge; letzte Änderung: 3.2.2003