Es gibt verschiedene Ursachen dieses Mythos:
(Dank an Marten Hoffmann)
Warnung an alle Windschattenfahrer! Wenn die Bremsen kräftig genug sind, kann ein Tandem erheblich schneller bremsen als ein Solorad. Beim Solorad ist die Bremswirkung dadurch begrenzt, dass beim unbeladenen Rad bei einer Verzögerung von ca. 0.6 g das Hinterrad abhebt (der genaue Wert hängt von diversen Parametern ab). Ein weiteres Anziehen der Bremsen führt also zum Überschlag. Tandems mit Stoker drauf heben nicht hinten ab, vorher fängt das Vorderrad an zu rutschen. Deshalb kann, zumindest theoretisch, die volle Haftung zwischen Straße und Reifen genutzt werden, wenn beide Räder bis kurz vors Blockieren gebremst werden. Die erreichbare Verzögerung läge dann bei ca. 1.1 g auf trockenem Asphalt. Unklar ist, ob sich bei einer derartigen Verzögerung die beiden Fahrer noch im Sattel halten können.
Grundsätzlich kann auf ein Tandem nur genausoviel geladen werden wie auf ein Solorad. Die Frage ist, ob das nicht auch für zwei durchaus reicht. Mit Lowrider und Gepäckträger ist man mit etwas gutem Willen gut bedient. Wer mehr Stauraum braucht, sollte mit einem Anhänger touren, s. Reisen mit dem Tandem.
Tandems sind nur ca. 50 bis 70 cm länger als Solo-Räder. Das ist weniger, als man erst denken mag. Mit etwas gutem Willen kommt man damit in jeden Zug rein. Tipp: Beim Fahrkartenkauf das Wort Tandem nicht erwähnen, gibt nur dumme Fragen und endlose Diskussionen. Beim Transport möglicherweise Stoker-Lenker querstellen. Das gleiche gilt vermutlich auch für Flugreisen.
Stoker können beliebig lange zur Seite schauen, Captains nicht. Einzig die Sicht direkt nach vorne ist eingeschräkt, wenn der Stoker kleiner ist als der Captain.