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Touring - Bahnfahren

Sorry, als erstes ein Hinweis auf Ärger mit der Bahn.

Normalerweise suchen wir uns die Reiseziele danach aus, ob sie mit der Bahn mit vetretbarem Aufwand erreichbar sind. Da gibt es genug Möglichkeiten. Bisher haben wir unser Tandem noch in jeden Zug reinbekommen, der für Fahrradtransport vorgesehen ist. Man bedenke, dass ein Tandem nicht so lang ist, wie viele Leute spontan glauben: Es ist mit ca. 2,50 m Gesamtlänge nur ungefähr 60 bis 70 cm länger als ein Einzelrad. Wenn es sehr eng ist, kann man noch das Vorderrad rausnehmen und den Stokerlenker zur Seite drehen, ist aber normalerweise nicht nötig.

Bild 1: Bahnhof Berlin Zoo.

Für ein Tandem sind in Deutschland übrigens zwei Fahrradkarten zu lösen. Wir tun das immer brav, obwohl viele Schaffner auch eine Karte akzeptieren. Bei den oft recht wenigen Plätzen im IC und Interregio ist es ganz gut, wenn man zwei Plätze reserviert hat. Ob die dann auch frei sind, ist natürlich eine andere Frage (offiziell garantiert die DB das), aber niemand kann einem den Einstieg verweigern. Man kann Fahrräder auch vorschicken, aber ob die immer so liebevoll behandelt werden...

 Fahrradverladung  © Loserl

Grundsätzlich sollte man sich nicht von maulenden Bahnangestellten von irgendetwas abhalten lassen. Die sind nämlich dafür da, den Fahrgästen zu helfen und nicht, um zu diese anzumeckern. Die meisten sind gutwillig und hilfsbereit, manche haben aber noch immer nicht kapiert, das die DB AG ein Dienstleistungsunternehmen ist, mehr dazu hier. Wenn man viel Gepäck und vielleicht Kinder dabei hat, hilft es, wenn man auf dem Bahnsteig vorher das Personal anspricht mit der Bitte, beim Einladen zu helfen oder wenigstens lange genug zu warten.

Es gibt bei der DB einen ganzen Haufen verschiedener Fahrradwagen, die mehr oder weniger zweckdienlich konstruiert sind. In den letzten Jahren sind insbesondere bei den vielen neu entstandenen Lokalbahnen viele neue Typen hinzugekommen. Im folgenden ist eine Auswahl dargestellt, soweit sie uns aus eigener Erfahrung bekannt sind:


Bild 2: So sahen früher richtige Gepäckwagen aus. Ladefläche auf voller Länge und breite Ladetüren. Leider ausgemustert.


Bild 3: Ein paar davon haben als Fahrradwagen überlebt. Dies sind die großräumigsten Fahrradwagen der DB, leider selten anzutreffen, und in der IC-Version gleichzeitig die einzigen für 200 km/h zugelassenen Gepäckwagen.


Bild 4: Intercity-Steuerwagen mit Fahrradabteil. 4 Fahrradplätze am Steuerstand, im Sommer manchmal ca. 12 weitere statt der Sitzbänke.


Bild 5: Halb-Gepäckwagen in einem Intercity. Jede Menge Platz, ca. 30 Fahrradplätze. Dies sind relativ alte Wagen, die bald ausgemustert werden, schade.


Bild 6: IC-Großraumwagen mit Fahrradabteil (selten). Ca. 20 Fahrradplätze.


Bild 7: Interregio-Fahrradwagen. 8 Fahrradplätze, recht eng, werden z.Zt. leider häufig in IC's eingesetzt. Am besten hängt man das Tandem an einem der hohen Haken ein.


Bild 8: IR-Steuerwagen mit Fahrradabteil (selten). Baulich identisch mit IC-Steuerwagen (s.o.)


Bild 9: Doppelstockwagen (diverse Typen als S-Bahn, RB und RE). Die Doppelstockwagen sind im Unterdeck fast alle für Fahrradbeförderung vorgesehen, aber besonders die neuen RE160-Wagen sind Spitze. Alle Doppelstockwagen haben angenehm tiefe Einstiege und breite Türen.


Bild 10: Nahverkehrswagen mit Fahrradabteil (häufig in RB oder RE), Ex-"Silberlinge". Es gibt auch Steuerwagen mit Fahrradabteil. Ein relativ großes Mehrzweckabteil, aber sehr enge Einstiege. Aber es geht, auch wenn der Schaffner es erst nicht glauben will.


Bild 11: Neigetechnik-ICE. Optionales Mehrzweckabteil am einem Kopfende.


Bild 12: Diesel-Triebwagen 628, meist als RB. Mehrzweckabteil am einem oder an beiden Kopfenden.


Bild 13: Diesel-Triebwagen der Dänischen Staatsbahn. Mehrzweckabteil am einem Kopfende.

Weitere Literatur


© D. Bettge; 28.8.2000, letzte Änderung: 29.5.2001